Hallo,
ich brauche einen Rat.
Ich bin Altenpflegerin in einer sehr großen Einrichtung. Letztes Jahr hat mich mein Chef aus dem Erziehungsurlaub geholt weil kein Personal mehr da war,ich wollte eigentlich nur auf 400 Euro Arbeiten gehen, da bekam ich von ihm gesagt:" Wenn dann ganz oder nicht mehr im Nachtdienst er könnte mir die Stelle nicht mehr länger frei halten." Eigentlich schon die erste Erpressung wieder, da er weiß das ich nur Nachtdienst machen kann wegen der Betreuung der Kinder, also war ich innerhalb von 5 Tagen wieder im Nachtdienst tätig.
Also geh ich seit letzten Jahr März wieder Vollzeit Arbeiten. Von den Kollegen bekam ich sehr schnell mit das das Arbeitsklima noch viel schlechter als vor meinem Erziehungsurlaub war. Viele Alte Kollegen waren nicht mehr da, viele gingen oder wurden rausgemobbt.
Ich bin immer absolut zuverlässig, immer pünktlich an der Arbeit und wenn Not am Mann ist springe ich ein obwohl zuhause 4 Kinder sitzen, gehe sogar krank an die Arbeit und versuche meine Nächte bis zum nächsten frei durchzuziehen um mich dann auszukurieren.Bin seit 19 Jahren in der Einrichtung, unsere Einrichtung besteht aus mehreren Häusern. Ich betreue ein Haus mit ca 50 Bewohnern, davon 25% Gerontofälle, 25% Dementen und 50% Dauerpflegeplätze wobei darunter auch sehr viele Demente Bewohner sind und das in der Nacht alleine. Dann habe ich mir dieses Jahr den Ellenbogen gebrochen und ich mußte Zuhause bleiben. Ständig mußte ich meiner Vorgesetzten Rede und Antwort stehen obwohl sie selber Krankenschwester ist und weiß das so ein Bruch 6 bis 10 Wochen dauern kann. Nach 3 Wochen rief mich dann mein Chef (Leitung über der gesamtem Einrichtung an). Er sagte nicht einmal Wie geht es Ihnen, sondern wollte gleich mit mir einen Termin ausmachen um meinen Arbeitsvertrag zu ändern auf eine halbe Stelle weil ich nicht mehr tragbar und zuverläßlich währe, zulange krank.
Ich verneinte natürlich das ich meinen Arbeitsvertrag nicht ändern würde und ich währe nicht wegen einem Schnupfen Zuhause. Bis mein Bruch verheilte gingen 8 Wochen ins Land. Bis letzte Woche bin ich wieder regelmäßig und absolut zuverläßig an die Arbeit gegangen. Donnerstag bekam ich allerdings sehr hohes Fieber, konnte mich kaum bewegen, hatte fürchterliche Kopf und Gliederschmerzen mir ging es richtig mies. Mein Mann rief unseren Hausarzt an und der schrieb mich auf mein drängen hin nur bis Montag krank (4Tage) er wollte mich gleich 12 Tage krank schreiben. Mein Mann rief dann noch einmal meine Einrichtungsleitung an und bekam da schon einiges zu hören und sie bestand darauf mit mir zu reden, mein Mann war richtig perplex in welchem Ton meine Vorgesetzte mit ihm Sprach und brachte mir das Telefon ans Bett. Sie machte mir solche Vorwürfe das ich jetzt mit Konsequenzen zu rechnen hätte und ich nicht mehr tragbar währe usw.Sie bombartierte mich ganze 15 Minuten obwohl sie wußte das ich hohes Fieber hatte und am Ende war. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich sagte das sie mir bitte schriftlich geben sollte ab welcher Krankheit ich mich dann krank melden darf damit ich nicht soviele Fehler machen kann, dann ging sie erst richtig hoch und fing an zu schreien und ich meinte wenn sie mich los haben möchte dann soll sie mir kündigen. Zudem befahl sie mir,mich am darauffolgenden Tag sofort bei unserem Chef zu melden habe, um mich auch nocheinmal persönlich bei ihm krank zu melden und um einen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren. Ich sagte ihr dann das ich mich gerne bei ihm melde wenn es mir besser geht, dann kamen wieder Drohungen ich erwähnte dann das ich das Gespräch jetzt beenden würde und verabschiedete mich höfflich von ihr und legte auf. Danach konnte ich nur noch weinen.
Ich muß dazu sagen so wird es mit jedem vom Personal gemacht, immer die gleichen Sprüche also nicht nur mit mir aber leider hält das Personal nicht zusammen, sobald unser Chef merkt das einige zusammenhalten werden sie unter einem Vorwand in ein anderes Haus versetzt und somit zerbricht er den Zusammenhalt.
Ich habe am nächsten Tag nicht bei ihm angerufen da ich immer noch unter Fieber und Schüttelfrost litt trotz sehr hoch dosiertem Antibiotika. Mein Handy habe ich ausgemacht sonst hätten mich meine Vorgesetzten terrorisiert ohne Ende. Natürlich stelle ich mich dem Gespräch.Gleich Montag werde ich mir einen Termin geben lassen. Die Gefahr sehe ich nur das ich mittlerweile stinkesauer bin und Angst habe die Fassung zu verlieren und Sachen sage die mir vielleicht zum Nachteil werden können.
Kann mir jemand Rat geben wie ich mich zu Verhalten habe ?
Mir ist klar geworden das mit solchen Aktionen das Personal gefügig gemacht werden soll und ich überlege ob ein Kampf überhaupt Sinn macht oder ob ich mich nach einen anderen Arbeitgeber umsehen sollte aber 19 Jahre möchte ich nicht so einfach wegwerfen.
Schon einmal Vielen Dank für eure Anregungen